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VWN Standortsymposium: Marke investiert Millionen in Qualifizierung

Hoher Besuch im Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge: Beim Standortsymposium informierten sich unter anderem Volkswagen-Chef Herbert Diess, VW-Markenchef Thomas Schäfer und Betriebsratschefin Daniela Cavallo. In die Qualifizierung der Mitarbeiter werden 21 Millionen Euro investiert.

Im VWN-Werk in Hannover sind rund 13.500 Menschen beschäftigt.

 ©Volkswagen Nutzfahrzeuge

Autonomes Fahren, E-Mobilität, neue Geschäftsmodelle und eine hochqualifizierte Belegschaft: Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) treibt mit der Strategie "GRIP 2030" die Transformation der Marke zum "führenden Anbieter für nachhaltige Mobilitätslösungen" weiter voran. Am 30. August informierten sich der scheidende Volkswagen-Chef Herbert Diess, Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen und der Markengruppe Volumen, gemeinsam mit weiteren Konzernvorständen sowie der Vorsitzenden des Gesamt- und Konzernbetriebsrates Daniela Cavallo im VWN Werk in Hannover über die strategischen Ziele der Marke und die künftige Ausrichtung des Stammwerks.

Carsten Intra, Vorsitzender des Markenvorstands VWN, sagte laut Mitteilung: "Die Transformation des Werks in Hannover steht symbolisch für den tiefgreifenden Wandel der Marke. Entsprechend unserer Strategie ,GRIP 2030' werden wir den Elektroanteil unserer Flotte bis zum Ende des Jahrzehnts auf mehr als 55 Prozent steigern. Den Grundstein haben wir in diesem Jahr mit dem Produktionsstart des ID. Buzz gelegt. Wir richten die Produktion weiter auf den Bau von Elektrofahrzeugen aus und qualifizieren die Belegschaft auf die künftigen Aufgaben in einer hoch automatisierten und digitalen Fabrik."

Der technologische Wandel am Standort sei besonders in den vergangenen drei Jahren erkennbar gewesen, so Intra. "Wir haben mittlerweile Bereiche in der Fabrik, in denen 93 Prozent der Aufgaben von Robotern erledigt werden." Die gleichzeitige erfolgreiche Transformation der Belegschaft sei dabei eine der strategischen Säulen. "Eine moderne Fabrik erfordert auch neue Kompetenzen bei den Beschäftigten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Zukunft mitzunehmen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Marke. Dafür haben wir gemeinsam mit dem Betriebsrat die richtigen Entscheidungen getroffen und werden bis zum Ende des Jahrzehnts 21 Millionen Euro in die Qualifizierung investieren", betont Intra.

Stavros Christidis, Josef Baumert, Herbert Diess, Thomas Schäfer, Carsten Intra, Stefan Litek und Thomas Hahlbohm (v.l.).

 ©Volkswagen Nutzfahrzeuge

"Volkswagen Nutzfahrzeuge richtet sich konsequent auf die Zukunft aus", betonte auch Thomas Schäfer. "Mit der Elektrifizierung des Portfolios und dem Kompetenzzentrum für Autonomes Fahren geht das Team unter Führung von Carsten Intra die richtigen Themen an. Der ID. Buzz ist ein Brandshaper für Volkswagen und sorgt überall auf der Welt für begeisterte Reaktionen. Mit dem erfolgreiche Produktionsstart in Hannover hat die Belegschaft gezeigt, was sie kann. Mit über 10.000 Vorbestellungen sind die Auftragsbücher gut gefüllt, jetzt wird die Produktion weiter hochgefahren. Der ID. Buzz ist ein gutes Beispiel dafür, was wir in der Markengruppe Volumen erreichen können, wenn wir partnerschaftlich zusammenarbeiten und die Synergien nutzen."

Die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte: "Hannover ist ein stolzer Standort mit großartiger Tradition - und besten Perspektiven. Schon in der Vergangenheit hat das Werk seine Wandlungsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt - und zwar dank seiner flexiblen und bestens qualifizierten Belegschaft. Und genau dort, nämlich beim Wissen und Können unserer Kolleginnen und Kollegen, investieren wir auch jetzt konsequent weiter. Denn genau dieses Know-how ist neben überzeugenden Produkten der Schlüssel zum Erfolg. Unsere guten Erfahrungen aus den Qualifizierungsprogrammen in Zwickau und Emden helfen dabei. Ich bin deswegen überzeugt: VWN in Hannover ist in unserer Branche auch künftig ein Paradebeispiel für Tradition mit Zukunft."

Während des Standortsymposiums stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Produktion moderne Technologien in der Produktion vor. So zeigte etwa Hendrik Volksmann, Anlagenführer im Karosseriebau, die praktische Anwendung einer Smart Watch. Volksmann erhält wichtige Informationen der Anlage direkt auf das Handgelenk, kann so frühzeitig Störungen, etwa bei Robotern, erkennen und beheben.

Insbesondere die Veränderungen seit dem letzten Symposium am Standort vor der Corona Pandemie im Jahr 2019 und die erfolgreichen Anläufe für den neuen Multivan und den ID. Buzz standen dabei im Mittelpunkt.

Produktion des ID. Buzz in Hannover.

 ©Volkswagen Nutzfahrzeuge

Dazu gehörten unter anderem:  

Produktion:

- Effizienzsteigerung durch automatische Abstapelanlage im Presswerk: Teile werden nach dem Pressvorgang automatisch von Robotern in Magazine gestapelt.
- Inbetriebnahme einer neuen Platinen-Schneideanlage im Presswerk, die mehrere Altanlagen ersetzt. Die Anlage schneidet die angelieferten Stahl-Coils in die jeweils benötigten Bleche für die Weiterverarbeitung im Presswerk.
- Digitalisierung und Automatisierung im Karosseriebau: Das taktgebundene und sich wiederholende Einlegen von Teilen fällt in neuen Karosseriebauten weg, Roboter entnehmen Teile direkt aus Behältern.
- Modernisierte Montage mit neuen Bandabschnitten für E-Umfänge und verbesserter Ergonomie.

Personal:

- Für die Qualifizierung der Beschäftigten auf Zukunftsthemen investiert Volkswagen Nutzfahrzeuge bis zum Ende des Jahrzehnts insgesamt 21 Millionen Euro.
- Rund 29.000 Schulungstage für Fahrzeuganläufe insgesamt: 5.000 Beschäftigte wurden intensiv auf die Anläufe von neuem Multivan und ID. Buzz qualifiziert.
- Start von Transformationsprogrammen, in denen Mitarbeitende auf Aufgaben geschult werden, die in Zukunft verstärkt in der Produktion benötigt werden. Beispiel: Beschäftigte aus der Produktion qualifizieren sich in 180 Tagen zu Data-Analysten.

Infrastruktur und Logistik:

- Aufbau eines neuen Logistikzentrums (16.000 Quadratmeter) und einer Verbindungsbrücke in die Produktion.
- Inbetriebnahme eines XXL-Fahrstuhls (23 Meter lang und 3 Meter breit) für bis zu 20 Meter lange autonom fahrende Transportzüge mit einem Fördergewicht von bis zu 45 Tonnen.
- Baustart einer neuen Produktionshalle für künftige Fahrzeugproduktion.
- Ausbau der autonom durchgeführten Transporte in der Produktion: Rund 40 Prozent der Teiletransporte in der Fahrzeugfertigung werden durch autonom fahrende Transportfahrzeuge übernommen.

von Gerhard Mauerer

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