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Norwegen-Tour Teil 1

VW-Bulli.de-Leser bifuel war mit seinem T4 Dehler 5.4 in Norwegen unterwegs und hat einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Fotos und Tipps verfasst.

 ©bifuel

Hallo Bulli-Freunde!

Vorab einige Infos zum Fahrzeug:

Fahrzeug: T4 Dehler 5.4

Motor: AAF-Benziner mit 110 PS und bivalentem Antrieb (LPG) mit 95-Ltr.-Unterflurtank (netto 82 Ltr.)

Getriebe; 4-Gang-Wandlerautomatik

Gesamtgewicht, reisefertig einschließlich Proviant, vollen Tanks (Benzin, Gas u. Frischwasser) und Heckbox: ca. 3 to.

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Montag, 04.07.11, Anreise

Ankunft in Hirtshals am frühen Nachmittag. Kleiner Bummel durch den Ort, anschließend an dem von der Kommune tolerierten Stellplatz am Strand erholt.

Im Foto: Stellplatz Hirtshals am Strand

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Nach dem Einchecken bei Color Line hieß es: Warten auf die Fähre.

Die Ankunft in Kristianssand erfolgte dann um 23.56 Uhr.

Die Ausfahrt aus der Fähre erforderte Geduld, mehrere hundert Kfz fahren mehr oder minder gleichzeitig aus dem Bauch der Fähre.

Wer nicht zur Zollabfertigung muss, ordnet sich die zwei Ausfahrtspuren ein, welche sich nach wenigen hundert Metern auf eine Spur verjüngen... Um 1.00 Uhr waren wir dann bei unserem nicht mal zwei Kilometer entfernten Stellplatz angekommen.

Im Bild der Stellplatz Kristiansand am Ende der Straße "Skansen".

Zurzeit wird dieser wohl noch von der Stadt toleriert!! Ein funktionierender Parkautomat steht bereits. Aufgrund der Baustelle herrscht dort sehr viel Lärm. Es gibt keine Ver- oder Entsorgungsmöglichkeiten.

Impressionen von der Strecke. ©bifuel

Dienstag, 05.07.11, Kristiansand - Egersund, ca. 180 km

Vom Stellplatz ging es auf die E39 bis zur in Fahrtrichtung befindlichen Statoil-Tankstelle, Gas tanken. Die E39 befuhren wir weiter bis Flekkefjord.

Dort bogen wir auf die RV44 ab und, wie sich herausstellen sollte, war das die richtige Entscheidung! Eine Traumstraße!

Am späten Nachmittag trafen wir auf Hauen Camping auf Söre Eigeröya ein. Ein kleiner, sehr gepflegter und schöner Platz. Sehr freundliches Personal, Brötchenbestellung möglich.

Die Sanitäranlagen sind mehr als sauber und zum Duschen "spendet" man 10 Kronen in das jeweilige Holzkästchen im Duschraum.

Fähre Stavanger - Tau. ©bifuel

Mittwoch, 06.07.11, Egersund - über Stavanger - Jörpeland, ca. 110 km

Von Egersund ging es die RV42 wieder auf die E39. Bis kurz vor Stavanger ebenfalls eine Tour durch eine wunderschöne Landschaft!

Nach dem Gastanken in Stavanger ging es gleich auf die Fähre nach Tau zum Eingang des Idsefjord. Geplant war die Übernachtung auf dem Stellplatz am Hafen von Jörpeland. Dieser war bei unserer Ankunft am frühen Nachmittag völlig leer, was sich zum Abend hin ändern sollte.

In einigen Portalen/Publikationen steht, dass dieser Stellplatz kostenlos wäre, in anderen wieder zum, dass er was kostet. Am frühen Abend kam dann die junge Hafenmeistergehilfin an und kassierte von uns 100 NOK.

Versorgungsmöglichkeiten gibt es im Ort. Sanitär angeblich im Hafengebäude für die Gastlieger (hatten wir nicht ausprobiert, fahren ja Dehler). Strom gibt es nicht, dafür Frischwasser an den Stegen.

Tipp: Früh genug vor Ort sein, dann ist ein Stellplatz sicher!!

Parkplatz Preiskestolen. ©bifuel

Donnerstag, 07.07.11, Preikestolen

Am frühen Morgen um 8.00 Uhr starteten wir vom Stellplatz Jörpeland die ca. 6 km in Richtung Parkplatz Preikestollenhytta. Ich kann nur jedem raten, recht früh auf dem Parkplatz zu sein um

1.) überhaupt einen Parkplatz zu bekommen und

2.) zumindest beim Aufstieg keinen Gegenverkehr zu haben (der ist beim Abstieg pervers...).

Außerdem sollte man passende Münzen für die Bezahlung des Parkplatz bereit halten. Dieser kostet für einen PKW oder ein WoMo 80 Kronen und wird direkt bei der Ausfahrschranke eingeworfen. Scheine schluckt der Apparat nicht! Akzeptieren tut er aber alternativ eine Kreditkarte (MasterCard oder Visa).

Oben angekommen. ©bifuel

Der Aufstieg ist 3,8 km lang und führt bis auf ganz wenige Ausnahmen (Stege im Hochmoor und glatt geschliffenes Gestein kurz vor dem Ziel) ausschließlich über Geröll!!

Mir ist es ein Rätsel, wie Leute mit Turnschuhen oder gar Sandalen/ Flipflops die Tour unfallfrei schaffen. Ein MUSS ist eine gute bis sehr gute körperliche Konstitution. Ich hatte mir meinen lädierten Fußgelenken jedenfalls so meine Probleme.

Noch ein paar Tipps:

Ersatz-Shirt mitnehmen!! Man kommt bei entsprechenden Temperaturen oben nassgeschwitzt an und es weht dennoch ein kühler Wind. Da ist ohne Wechsel auf trockene Klamotten die Erkältung vorprogrammiert!! Ein zusätzlicher Windstopper erhöht das "Wohlfühlgefühl" ungemein!!

Lunchpaket und genügend Wasser nicht vergessen!! Wir haben unterwegs zusammen fast 2,5 Ltr. Wasser getrunken!!

Vorher ein WC aufsuchen, unterwegs gibt es keins...

Mein Fazit zum Preikestolen: grandiose Aussicht, tolle Landschaft, aber einmal reicht...

Camping in Solvik. ©bifuel

Nachdem wir unsere müden Gelenke einigermaßen stabilisiert hatten, auf Klo waren, eine erste Zigarette geraucht und nochmals literweise Wasser eingenommen hatten, fuhren wir die rund 13 Kilometer nach Solvik Camping am Idsefjordmit Blick auf Stavanger.

Wie fast jeder Campingplatz in Norwegen ist auch dieser nicht billig (eine Nacht umgerechnet ca. 28,00 Euro einschließlich Strom), aber unser Stellplatz entschädigte für vieles.

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Brötchenbestellung ist dort nicht möglich. An der Rezeption bekommt man gerade mal ein Eis. Der nächste Supermarkt ist rund 3 Kilometer entfernt in Jörpeland.

Freundliches Personal, Entsorgungsmöglichkeiten alle vorhanden. Sanitärräume sauber!

Der Freitag war dann Ruhetag, Knochen, Gelenke und Muskelkater pflegen.

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Samstag, 09.07.11, Solvik - Lofthus am Sörfjord, ca. 258 km, Gesamtfahrzeit 7.40 Std.

Traumhafte Fahrt über den Ryfylkevegen (RV13) mit den Fährverbindungen Hjemeland - Nesvik und Sand - Ropeid.

Ab Ropeid weiter auf der RV46 bis Sandeid. Von Sandeid die Nebenstrecke/ Verbindungsstaße nach Ölen auf die E134. Auf der E134 in Richtung Odda am Akrafjord entland, u.a. durch den 7,5 km langen Akrafjord-Tunnel.

Kurz vor Skare auf die RV13 durch das Tal der Wasserfälle nach Odda und weiter den Sörfjord entlang zum Campingplatz nach Lofthus.

Gegen 18.00 Uhr Ankunft auf dem sehr schön gelegenen Campingplatz Lofthus.

Dieser liegt direkt inmitten einer Obstbaumplantage, ca. 40 m über dem Wasserspiegel mit herrlicher Aussicht auf den Sörfjord, einem Nebenfjord des bekannteren Hardangerfjords.

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Die Gegend ist nicht nur wegen der Obstplantagen bekannt, sondern auch wegen der vielen Wanderwege. Aus diesem Grund waren sehr viele Wanderer vor Ort und die Hütten waren komplett ausgebucht.

Wegen des Regens waren die am Hang gelegenen Wiesen nicht befahrbar. Das Personal ist freundlich, die Sanitäranlagen waren sauber. Brötchenbestellung möglich im kleinen Kiosk in der Rezeption. Preis für eine Nacht einschl. Strom 225 NOK (davon Strom 35 NOK), das sind insgesamt ca. € 29,00.

In der Erntesaison dürfen die Gäste die Obstfrüchte ernten und behalten!

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Sonntag, 10.07.11, Lofthus - Hardangerfjord - Norheimsund - Bergen - Voss, ca. 252 km, Gesamtfahrzeit 7.50 Std

Wir starteten den Tag die paar Kilometer bis zur Fähre Kinsavik - Utne - Kvanndal und fuhren von Kvanndal den Hardangerfjord entlang die RV7 bis Norheimsund. 44 Kilometer Traumstraße bei Traumwetter.

In Norheimsund verließen wir den Hardangerfjord und machten am Steindalsfossen Halt.

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Nach Norheimsund kam eine kilometerlange Steigung... Nicht das erste Mal ging es im 2. Gang mit max. 2.500 U/min eine Steigung hinauf, hier war es die Hochebene bei Eikedalen. Hier scheint das Skigebiet der Bergener zu sein.

Die RV7 mündet in die E13 und auf dieser fuhren wir nach Bergen rein. Geplant war in Bergen der Stellplatz Bontelabo, direkt zwischen Festung und Kreuzfahreranleger gelegen.

Leider ist dieser eigentliche Parkplatz nur noch für Fahrzeuge bis max. 2,10 m Höhe befahrbar, sodass dieser Platz nicht mehr infrage kam.

Es war noch am frühen Nachmittag und wir disponierten um. Anstelle einer Übernachtung direkt in Bergen wollten wir uns nun einen Parkplatz suchen, Bergen besichtigen und dann wieder raus fahren.

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Pustekuchen, kein Parkplatz für unseren Boliden zu finden. Nach einer Stunde Parkplatzsuche haben wir dann versucht, im Hafengebiet einen (illegalen) Stellplatz zu finden. Auch hier keine Chance, wirklich überall Verbotsschilder!

Dann zum Stellplatz am Solheimsviken. Dieser war völlig überfüllt, kostet ein Vermögen (250 NOK zzgl. Strom) und liegt in einem erbärmlichen Hafen-/Industriegebiet.

Mit einem leicht dicken Hals wieder raus aus Bergen in Richtung Voss, und das bei schönstem Wetter und laufender Klima... Das nächste Mal plane ich unseren Bergen-Besuch anders.

Kurz vor Voss fanden wir einen akzeptablen Stellplatz direkt am Vangsvatnet.

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Montag, 11.07.11, Vangsvatnet/Voss - Flam, ca. 70 km, Gesamtfahrzeit: ca. 85 Min.

Nach einer recht regnerischen Nacht und ausgiebigem Frühstück starteten wir in Richtung Flam. Kurz hinter Voss, direkt an der E16, fällt der Tvindefoss ins Tal. Natürlich haben wir auch hier einen Stopp gemacht.

Auf dem weiteren Weg nach Flam müssen noch zwei Tunnel durchfahren werden, erst der 11,5 km lange Gudwangatunnel und unmittelbar darauf der 5 km lange Fenjaltunnel. Wenige hundert Meter nach der letzten Tunnelausfahrt kommt in einer langgezogenen Linkskurve, mitten im Flam-Tal, die Abfahrt zum gleichnamigen berühmten Örtchen.

Die wenige hundert Meter von der Abfahrt zum Campingplatz dauerten "mal wieder" ewig. Die Zufahrtsstraße ist sehr eng und diverse Reisebusse (Kreuzfahrtgäste) kamen uns entgegen.

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Es gibt in Flam nur diesen einen Campingplatz, auf dem wir gegen 12.00 Uhr Mittags eintrafen. Sehr freundliche Aufnahme an der Rezeption. Der Juniorchef geleitete uns zu unserem Stellplatz (Plätze terrassenförmig angelegt), Brötchenbestellung möglich.

Direkt im Hafenbereich bei den Souvenirläden gibt es einen Supermarkt. Saubere Sanitäranlagen. Preis pro Nacht einschließlich Strom 245 NOK, umgerechnet ca. € 32,00.

Im Laufe des Tages wurde der Platz sehr voll!! Die Flambahn fährt mehrmals täglich, ist unüberhörbar, stört aber nicht wirklich! Zum Ort sind es wenige Gehminuten.

Flam ist aufgrund seiner Hauptattraktion, der Flambahn, ein reiner Touristenort. Extra für Kreuzfahrtschiffe wurde ein Anleger gebaut. Dennoch hat der Ort seine Reize, nicht nur wegen der Flambahn. Auch das Flam-Tal (in diesem befindet sich der eigentliche Ort Flam) ist für Biker, Wanderer und Naturfans ein Traum!

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Dienstag, 12.07.11, Flam, Flambahn-Fahrt

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Flambahn-Fahrt. Sie geht von Flam durch das Flam-Tal bis hinauf nach Myrdal auf 866 m Höhe.

20 Jahre lang wurde in Handarbeit (!) die Strecke gebaut, auf dieser befinden sich auch 20 Tunnel!

Begonnen wurde auf der Hochebene in Myrdal, wo bereits die Bahnlinie Bergen - Oslo bestand. Die Einweihung fand 1909 statt. Es gibt Wendetunnel, Fast 80 % der Bahngleise haben einen Neigungsgrad von 5,5%, das entspricht einem Gefälle von 1 Meter je 18 Meter Länge.

Tipps:

- Auf jeden Fall das Flambahn-Museum besuchen! Der Eintritt ist kostenlos. Das Museum zeigt eindrucksvoll die Entstehung der Bahnlinie.

- Rechtzeitig Tickets kaufen!! Teilweise sind durch die Kreuzfahrtschiffgäste ganze Züge reserviert...

- Nach dem Einsteigen in den Waggon versuchen einen Platz an einem der wenigen zu öffnenden Fenster zu ergattern. Fenster aufmachen und bessere Fotos/Filmaufnahmen machen können!!

Die Tickets kosten 350 NOK, also ca. € 50,00 je Person (Hin und zurück, Stand 2011) und sind jeden Cent wert. Die Fahrt dauert, eine Strecke, ca. 50 Min. mit einem Aufenthalt von ca. 15 Min. in Myrdal. Die Rückfahrt dauert entsprechend der Bergauffahrt.

Fahrräder dürfen meines Wissens nicht mitgenommen werden. Für Wanderer empfiehlt sich, eine Tour mit der Bahn zu fahren und die andere Tour durch das Flam-Tal zu wandern.

bifuel

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